Die meist verbreitete Zeitschrift für den klassischen Reitsport, die St. Georg aus dem Jahr Top Verlag (Druckauflage: 65.109 Exemplare), berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe von den Weltreiterspielen aus Aachen (mehr dazu hier).

Auf drei Seiten berichtet Chefredakteur Jan Tönjes überwiegend ausgeglichen über Reining, die Tatsache, daß Reiter aufgrund einer Verletzung am Pferd einen Null Score bekommen, sei sogar nachahmenswert, andere Disziplinen könnten "diesbezüglich noch etwas dazulernen".

Was ihm aber wirklich durch den Kopf geht, beschreibt Jan Tönjes in seinem Kommentar:

"Beim Anblick übergewichtiger Männer - Legenden der Reiningszene -, die auf ihren Sechsjährigen durch die Manege furchen, komme ich nicht auf die Idee, in den ohrenbetäubenden Lärm von den Tribünen einzustimmen".

Weiter heisst es bei Jan Tönjes:

"Und wenn nach dem Ritt publikumswirksam (..) der Gurt gelöst wird, dann dreht sich mir der Magen um. Zu offensichtlich ist hier die Attitüde "Seht her, ich bin ein Pferdefreund", der wohlbeleibten Sportler, die beim Absteigen gerade noch den Cowboystiefel über die Kruppe gezogen haben."

Zu der von den Westernreitern gerne betonten Coolness ihrer Pferde bleibt ebenfalls nur noch Spott übrig, denn diese, so bemerkt Jan Tönjes, "trotten mit einem Gesichtsausdruck hinter ihren Reitern her, den jeder kennt, der schon einmal auf einem Rummelplatz die Shettys beim Ponyreiten beobachtet hat".

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