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 Texana Team: Hallo Pirmin 
Fütterer, man kann Dich wohl mit Fug und Recht als "Urgestein" des Westernreitens 
in Deutschland bezeichnen, denn bei den Recherchen zu Deiner Vita mussten wir 
einige Jahre zurückgehen. Da allerdings haben wir eine Erfolgsbilanz entdeckt, 
die nicht von schlechten Eltern ist: Mit z.B. einem Deutschen Meister der ewu 
in Juniorreinig, einem AQHA - Vize DM Titel in Westernriding und eine Bronzemedaille 
bei der EM in Aachen in Working cowhorse wollen wir nur einige aus einer langen 
Reihe aufzählen. Ab 1994 findet man Dich dann aber nicht mehr in den Statistiken. 
Beschreib uns doch Deinen reiterlichen Werdegang. Pirmin 
Fütterer: Hallo Texana Team! Ich komme aus dem Schwarzwald und habe tatsächlich 
schon um 1980 mit dem Westernreiten angefangen. Da dies damals in Deutschland 
gar nicht so einfach war, habe ich mir einen längeren USA - Aufenthalt überwiegend 
auf einer Ranch in Californien bei unterschiedlichen Trainern gegönnt und von 
dort viele Erfahrungen insbesondere über den Umgang mit Jungpferden mitgebracht. 
1987 habe ich dann meinen ersten eigenen Westerntrainingsstall im Schwarzwald 
gegründet.  Damals war 
das Westernreiten in Deutschland noch mit dem Reiz des Neuen verbunden und auf 
den Turnieren war für Teilnehmer und Besucher immer ein bisschen etwas von dem 
berühmten Freiheits- und Abenteuerflair aus dieser berühmten Zigarettenreklame 
- Ihr wisst schon! - zu spüren.  "Urgestein" 
trifft's darum ganz gut, denn meine aktivste Turnierzeit war insbesondere in den 
90'er Jahren. Das waren die Zeiten, in denen Leute wie Michael Marquard (damals 
JOMM - Ranch), Dr. Jochen Risse, Hermann Kind, der kürzlich in die "hall of fame" 
der DQHA aufgenommen wurde, oder Roger Kupfer große reiterliche Erfolge hatten 
und u.a. mit ihnen bin ich gestartet. Leider 
zwang mich ein schwerer Reitunfall mit nachfolgendem Rückenproblem, das mich noch 
heute oft zwackt, den Beruf des Westerntrainers 1996 an den Nagel zu hängen. Heute 
lebe ich im Havelland mit meiner Partnerin Petra Welke auf unserem Hof, habe immer 
einige "Quarters" hinter'm Haus und befasse mich mit Jungpferdeausbildung und 
der Betreuung von Amateurreitern und bin mit meinen Pferden viel draußen.   
 TT: 
....und hilfst uns bei dem Trail Ride der DQHA, die ja in diesem Jahr auch das 
gesamte sportliche Geschehen während der Texana organisiert und auch die AQHA 
experience ausrichtet. Was versprichst Du Dir als alter Hase von dem Begriff "Experience". P.F.: 
Das Konzept soll ja wohl die Verbindung von gutem Westernsport mit Freizeitvergnügen 
rund ums Westernpferd und zwar für die ganze Familie ermöglichen. Wenn der Veranstalter 
dieses Konzept auch wirklich "lebt", dann ist das etwas, was der Westernreiterei 
gerade in Deutschland wieder einen neuen Schub geben kann. Wie ich schon gesagt 
habe: Es gab damals dieses tolle Flair auf den alten Turnieren z.B. von Meckesheim 
oder Sverloh, das nicht nur vom Reitplatz auf die Besucher ausstrahlte, sondern 
auch von dem gemütlichen "Drum herum" wieder zurückkam. Jede Menge Besucher waren 
dadurch immer wie von selbst da. Wir Reiter haben das auch genossen und sind nach 
unseren Starts oft gern noch auf der Anlage geblieben, um ein Glas Bier zu trinken 
und ein Schwätzchen zu halten. Wenn es gelingt, mit dem Experience - Konzept diese 
entspannte Western -Life-Style Atmosphäre wieder zu beleben, die vielleicht ein 
wenig verloren gegangen ist, dann kann der experience - Gedanke unsere Reitweise 
sicher weiterhelfen. Aus 
meiner Sicht ist ein Trail - Ride eine wunderbare Ergänzung dieses Konzeptes. TT.: 
Das Stichwort für die nächste Frage. Seit Deinem Rückzug aus dem Sport bist Du 
wieder häufig im Gelände unterwegs und hast in den vergangenen Jahren mit Deinem 
Hafi "Hofheim" und Deinem Cattle dog "Ambos" oft mehrtägige Wanderritte durch 
Brandenburg angeführt. P.F.: 
Ja und ich glaube wirklich, dass diese schöne Seite des Reitens, die durch ihren 
Naturbezug auch einen hohen Erholungswert hat, am besten auf einem gut geschulten 
Westernpferd - sei es nun ein Quarter, ein Hafi oder ein Pferd welcher Rasse auch 
immer - durchgeführt werden kann, denn hier im Gelände liegen Wurzeln des Westernreitens, 
da haben wir vielen anderen Reitweisen einen großen Erfahrungsschatz voraus. Es 
ist eine gute Idee der DQHA/AQHA und hoffentlich in der Folge auch der anderen 
Westernverbände, sich auf diese Wurzeln zu besinnen, Aus vielen Pferd/Reiter - 
Kombinationen, die kurz vor dem Scheitern standen, habe ich innerhalb einer Woche 
im Gelände eingeschworene Teams gemacht. Die meisten von ihnen sind dem Westernsattel 
treu geblieben! Also auf zum Texana Trail Ride.   
 TT: 
Ein prima Statement für unseren Sport. Wie wird der Texana Trail -Ride aussehen: P.F.: 
Ich werde dem Boss Bernd Stamm eine schöne Geländestrecke vorschlagen, die 
auf dem Texana - Gelände beginnt und nach ca. 6 - 8 Stunden durch die Wälder um 
Paaren auch hier endet. Es wird eine einfache Strecke sein, denn wir wollen auch 
unerfahrene Reiter/innen dabei haben. Unterwegs 
wird unser Trailboss Bernd Stamm sicher für eine gemütliche Mittagsrast sorgen 
und ich müsste mich sehr wundern, wenn er nicht auch für den Abend irgendetwas 
in Sachen "geselliger Ausklang" (Lagerfeuer? Ein Bierchen? U.ä.) für uns zurecht 
zaubern würde. In wieweit wir unterwegs an vorbereiteten Naturhindernissen üben 
wollen und ob wir von einem Jäger/Förster etwas über die Natur oder das Verhalten 
des Menschen in der Natur erfahren, entscheiden wir in den nächsten Tagen; die 
Planungen für diese Ideen laufen. Im Vordergrund steht aber der Spaß an einem 
gemeinsamen Erlebnis mit unseren Vierbeinern im Gelände. Im Mai haben wir hier 
übrigens immer ein Bombenwetter!  Vielleicht 
gibt's für alle Beteiligten noch eine kleine Überraschung zur Erinnerung an einen 
hoffentlich wunderschönen Trail -Ride auf der Texana, den wir bestimmt nächstes 
Jahr wiederholen wollen! TT.: 
Lieber Pirmin, Du hast uns Lust gemacht auf den Trail Ride. Darum könne wir wiedermal 
sagen: Texana, 
wir seh'n uns!  
 
   
Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,   z.B. 
Nico Hörmann, Grischa Ludwig oder Daniel Klein für den Bereich Reining.   
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