Für die einen ist es ein "Meilenstein für die Zukunft der DQHA" (Pressetext DQHA), für die anderen ein Verband "ohne Demokratie":
Zwei Wochen vor Ablauf der Einladungsfrist zur Jahreshauptversammlung am 24. April 2021 (mehr dazu hier) stellt der DQHA-Vorstand nun die neue Satzung und Zuchtprogramm vor,
die den Verband nach 45 Jahren radikal umbauen soll und aus der DQHA schlussendlich die AQHA of Germany machen soll:


AQHA-Zwangsmitgliedschaft und Zwei Klassen-Gesellschaft kommen für DQHA-Mitglieder

Nach dem Willen des DQHA-Vorstandes sollen die Mitglieder in Zukunft in eine Zwei-Klassen-Gesellschaft unterteilt werden:

Ordentliches Mitglied der DQHA sollen nach den Vorstellungen des DQHA-Vorstandes nur noch Züchter sein dürfen, die im "im geographischen Gebiet der DQHA" leben.
Zudem ist eine AQHA-Mitgliedschaft Voraussetzung für die Mitgliedschaft als Züchter in der DQHA.

Damit werden mit Inkrafttreten dieser neuen Satzung wahrscheinlich rd. 1.500 Mitglieder aus der DQHA ausgeschlossen werden, da die Anzahl der AQHA-Mitglieder in Deutschland (5.744 im Jahr 2019) deutlich geringer ist als die der DQHA-Mitglieder (7.200).

Jugendliche oder Familienmitglieder können in Zukunft keine Züchter mehr in der DQHA sein.




Alle anderen Mitglieder dürfen nach dem Willen des DQHA-Vorstandes nur noch "außerordentliche Mitglieder" in der DQHA sein und müssen bestrebt sein, "die DQHA ideell und materiell zu unterstützen" (A 3.2).

DQHA-Mitglieder verlieren nahezu jedes Mitspracherecht in ihrem Verband

Mit der neuen Satzung verbindet der DQHA-Vorstand einen Demokratieabbau in ungeahntem Umfang: Nach seinem Willen sollen die DQHA-Mitglieder auf ihre Mitspracherechte in ihrem Verband weitestgehend verzichten.

In dem "Ermächtigungsparagraphen" A.9 der neuen Satzung will der DQHA-Vorstand in Zukunft ohne die Mitgliederversammlung z.B. das Zuchtprogramm, die Zuchtrichterordnung, die Ordnung für Futuritys oder die Disziplinarordnung bestimmen.






Auch auf ihre Ausschüsse haben die DQHA-Mitglieder, wenn sie am 24. April 2021 für diese Satzung und das Zuchtprogamm stimmen, keinen Einfluß mehr. Diese werden dann ausschließlich nach dem Hire & Fire-Prinzip von den Obmännern bestimmt: "Die Mitglieder der Ausschüsse werden (...) durch den jeweilig gewählten Obmann berufen bzw. abberufen. (A10.3)", lediglich der Obmann wird von den Mitgliedern gewählt.




DQHA-Vorstand setzt die neue Satzung bereits heute um

Dass diese Vorschläge nicht verhandelbar sind, sondern in Zukunft zum Vereinsalltag gehören sollen, macht der DQHA-Vorstand bereits jetzt deutlich:
Anfang Dezember 2020 wurde gegen den ehemaligen DQHA-Vorstand um Hubertus Lüring und Markus V. Pfeifer ein offizielles Ausschlußverfahren eingeleitet (siehe hier).

Auch der Zuchtausschuß wurde vor kurzem umgebaut: Ausschußmitglied Marisa Schmidt wurde vom Zuchtobmann Nobert Drechsler kurzerhand "entlassen" und dafür andere Mitglieder eingesetzt (siehe hier).

Eine solche willkürliche Ermächtigung eines Vereinsvorstandes mit weitreichenden Einschränkungen seiner Mitglieder ist wohl beispiellos in der Vereinslandschaft.


Zum Vergleich der DQHA heute und einer DQHA der Zukunft finden Sie hier alle Dokumente:

Das sind die Vorschläge des DQHA-Vorstandes:

DQHA-Satzung
DQHA-Zuchtprogramm


Hier finden Sie die derzeit noch geltenden Satzung und Ordnungen:

DQHA Satzung
DQHA-Zuchtbuchordnung

Das sind Satzung & Zuchtprogamm anderer Zuchtverbände:

ApHCG Satzung
ApHCG-Zuchtbuchordnung

EWHB Satzung
EWHB-Zuchtbuchordnung

PHCG Satzung
PHCG-Zuchtbuchordnung

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z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den Bereich AQHA.
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